Wir verurteilen die Angriffe der Dschihadisten in Nord- Syrien (Rojava) und rufen die Weltöffentlichkeit auf, nicht zu schweigen! | PDF-Datei

Seit Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011 setzt sich die kurdische Bevölkerung für den Aufbau einer Selbstverwaltung und demokratischen Gesellschaft ein.
Das gesamte Projekt der Selbstverwaltung in Rojava, das von der Partei Demokratische Einheit (PYD) ins Leben gerufen wurde, ist eine demokratische Revolution und stellt ein Vorbild für die gesamte Region dar. Diese Errungenschaft, wonach sich die Menschen dort schon immer gesehnt haben, ist aber von vielen Seiten bedroht. Der Aufbauprozess in Rojava wird von Regionalmächten, selbsternannten islamistischen Gruppen wie der Al Nusra Front und ISIS (Islamische Staaten Irak und Syrien) bekämpft.

Auch Deutschland ist in diesem Krieg verwickelt. Der Bundestagsabgeordnete der LINKEN Jan van Aaken besuchte im Januar 2014 das Nordsyrische Gebiet und berichtete, dass tatsächlich Al Qaida in Syrien mit deutschen Waffen kämpft. Bei den Gefechten um Al Yaroubiah fielen der YPG unter anderem Reste einer deutsch-französischen Milan-Rakete in die Hände. (http://linksfraktion.de/im-wortlaut/nord-syrien-zwischen-krieg-embargo-basisdemokratie/)

Die Türkei, Katar und Saudi Arabien unterstützen nachweislich dschihadistische Gruppen mit Waffen und Strategien zur Kriegsführung. Über die türkische Grenze werden Sie mit Waffen, Lebensmitteln, Kämpfern und Medizin versorgt. Die Türkei dient auch als Rückzugsgebiet müder und verletzter Kämpfer.

Angriffe auf die kurdischen Autonomiegebiete in Rojava sowie Massaker gegen die Zivilbevölkerung sind eines der vielen Folgen dieser Politik.
Schon seit zwei Wochen terrorisieren die Kämpfer der ISIS den westkurdischen Kanton Kobanê. Bei den Kämpfen mit den kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) sind Hunderte von Zivilisten getötet worden.

Und das vor den Augen der Weltöffentlichkeit!

Die demokratischen Gesellschaften dürfen es nicht zulassen, dass die von Kurden erkämpften Gebiete zum Schlachtfeld der Al-Qaida werden.

Internationale Solidarität gegen die Allianz provozierender Staaten, regionaler Akteure wie Saudi-Arabien, der Türkei und terroristischer Gruppen aber auch gegen das Assad-Regime ist dringend notwendig!

Wir rufen alle demokratischen Kräfte auf, mit uns gemeinsam gegen diese Gräueltaten zu protestieren. Lasst uns deutlich machen, dass wir den Aufbauprozess in Rojava unterstützen!
Die Menschen in Rojava verdienen jede Solidarität.

Wir fordern Deutschland, die Europäische Union, Vereinte Nationen und alle anderen internationalen Institutionen auf, den Syrienkonflikt ernsthaft anzugehen, das demokratische Modell Rojava anzuerkennen und zu unterstützen!

Die Türkei und alle anderen beteiligten Staaten müssen endlich damit aufhören das Al-Qaida Netzwerk zu unterstützen!

YEK-KOM
25.März 2014