Dortmund, 12.11.2012

Presseerklärung zum Hungerstreik in den türkischen Gefängnissen

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Ihnen bekannt ist, befinden sich seit 49 Tagen hunderte kurdische politische Gefangene in den türkischen Gefängnissen in einem unbefristeten Hungerstreik, darunter auch inhaftierte Abgeordnete und Bürgermeister. Ihr Gesundheitszustand hat ein kritisches Level erreicht.

Die politischen Verantwortlichen zeigen keinerlei Bereitschaft auf die legitimen Forderungen - das Recht auf Bildung und Verteidigung in der Muttersprache sowie die Beendigung der Isolationshaft von Abdullah Öcalan als Schlüsselfigur und Bestandteil einer Lösung der kurdischen Frage - der Hungerstreikenden einzugehen.

Ein breites Spektrum in der Türkei, unter ihnen hunderte AkademikerInnen, ruft zum Einlenken seitens der Regierung und damit zum Dialog sowie zur Aufnahme von Verhandlungen auf.

Auch wir kurdischen AkademikerInnen aus Deutschland fordern die Verantwortlichen zum sofortigen Einlenken auf und unterstützen die legitimen Forderungen der Hungerstreikenden.

Mit freundlichen Grüßen

Kurd-Akad. Netzwerk kurdischer AkademikerInnen e.V.