Aufruf zur Unterstützung und zum Schutz der friedlichen Umsetzung der Selbstverwaltung in der kurdischen Region Syriens

Die kurdische Region Syriens wurden kürzlich von dem brutalen Regime Assads befreit und befindet sich seitdem unter kurdischer Kontrolle. Einzige Ausnahme ist die Stadt Qamishli. Als eine Konsequenz daraus haben wir, die Partei der Demokratischen Einheit PYD, gemeinsam mit weiteren kurdischen politischen Parteien aus dem Spektrum des „Kurdischen Nationalrats“, beschlossen, diese Region fortan selbst zu verwalten und zu schützen. Der genannte Zusammenschluss führte zur Gründung und Etablierung des „Hohen Kurdischen Rates“, der das Ziel verfolgt, die bisher erlangten legitimen demokratischen Errungenschaften zu schützen und zu erhalten - und sie in eine zukünftige Verfassung in einem „Freien und demokratischen Syrien“ einzubringen.

Die befreiten kurdischen Regionen könnten als ein sicherer Zufluchtsort und Ausgangspunkt für sämtliche syrischen Revolutionäre dienen, die ebenfalls eine an humanistischen Werten orientierte Entwicklung anstreben, um das Land zu befreien. Unter anderem aus diesem Grund sollten die dortigen demokratischen Errungenschaften als Beitrag und Basis zum Aufbau eines freien, demokratischen, pluralistischen und vereinten Syriens betrachtet werden. Die friedliche Umsetzung der Selbstverwaltung sollte nicht als Bedrohung für die regionale und globale Stabilität gewertet, sondern als das, was sie ist, ein konstruktiver Beitrag für die Demokratie, den Frieden und die Stabilität der Region, gesehen werden. Die Kurdinnen und Kurden sind keine Separatisten - sie haben auch im Verlauf der bisherigen Entwicklungen keine separatistische Absichten verfolgt. Wir erklären hiermit, dass unser Ziel ist, die kurdischen Regionen im Rahmen der geopolitischen Grenzen Syriens selbst zu verwalten und dazu beizutragen, die Zukunft Syriens aufzubauen - und ein friedliches Zusammenleben aller dort lebenden Menschen, Ethnien und religiösen Gruppen zu fördern.

Wir sind davon überzeugt, dass die Kurdinnen und Kurden ein wesentlicher Faktor für die regionale Stabilität und Ordnung sind. Die Zukunft Syriens ist gefährdet. Gerade deshalb ist die Unterstützung der syrischen Kurdinnen und Kurden durch die Internationale Gemeinschaft eine dringende und akute Notwendigkeit. Aufgrund all dessen appellieren wir an die regionalen und internationalen Bündnisse, die UN, die EU und die „freie Welt“ entsprechend ihrer moralischen Verantwortung zu handeln und die selbstverwaltete kurdische Region zu unterstützen und zu schützen.

Die „Außenpolitische Vertretung“ der Partei der demokratischen Einheit (PYD)