Schlag gegen Pressefreiheit in der Türkei

"Die türkische Regierung tritt die Pressefreiheit mit Füßen", erklärt die Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke - selbst Journalistin für die Tageszeitung junge Welt - zu den heutigen Razzien gegen prokurdische Medien in der Türkei, bei denen Dutzende Journalisten inhaftiert wurden.
"In keinem Land der Erde sitzen so viele Journalisten und Schriftsteller hinter Gittern, wie in der Türkei. Das Antiterrorgesetz dient ganz offensichtlich dazu, jede Kritik an der neoliberalen AKP-Regierung und ihrem Umgang mit der kurdischen Bevölkerung mundtot zu machen. Die europäische Öffentlichkeit, Presse und Politik müssen endlich aufwachen. Die Türkei ist keineswegs ein Vorbild für einen demokratischen Mittleren Osten. Vielmehr werden dort oppositionelle Politiker, Journalisten, Anwälte und Menschenrechtsaktivisten zu Tausenden eingesperrt. Unter Erdogan herrschen Zustände wie unter der Militärdiktatur."

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Ulla Jelpke, MdB
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"Mit dem Polizeiüberfall auf die freie, prokurdische Presse in der Türkei wollen die AKP-Regierung und die Gülen-Sekte nun diejenigen mundtot machen, die ihre verbrecherischen Machenschaften an die Öffentlichkeit bringen.
In den 90er Jahren legte die Konterguerilla Bomben gegen die Özgür Ülke und ermordete Journalisten auf offener Straße. Heute werden oppositionelle Journalisten und Schriftsteller mit fingierten Anklagen einfach weggesperrt und ihre Computer beschlagnahmt. Die Methoden haben sich geändert, doch das Ziel bleibt das selbe: Kritik an der Regierungspolitik und am schmutzigen Krieg in Kurdistan soll verhindert werden.
Journalistenverbände- und Gewerkschaften weltweit müssen jetzt Solidarität mit den inhaftierten Kolleginnen und Kollegen in der Türkei zeigen."

Dr. Nick Brauns, Journalist und Historiker

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Dr. Nikolaus Brauns
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
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