| Ilisu-Projekt vor dem Aus NGOs begrüßen Entscheidung, die Lieferverträge zu suspendieren (Wien, Berlin, Bern 23.12.2008) - Hocherfreut reagiert die europäische Ilisu Kampagne auf die Ankündigung Deutschlands, aus dem Ilisu Staudammprojekt nach einer Frist von 180 Tagen auszusteigen. Da die Entscheidung im Konsens gefallen ist, werden auch die Schweizer und die österreichische Ankündigung in Kürze erwartet. Dies ist ein einzigartiger Schritt, denn weltweit wurde nie zuvor eine bereits bewilligte Deckung von Lieferaufträgen ausgesetzt. Ein wichtiger Etappensieg der Ilisu-Kampagne ist damit erreicht. Einziger Wermutstropfen, so die Nichtregierungsorganisationen, ist die erneute 180 Tagesfrist für die Türkei. Erst danach kann der Ausstieg endgültig vollzogen werden.  "Wir begrüßen den notwendigen 
        und mutigen Schritt der drei Staaten. Wir werden alles daran setzen, dass 
        der Ausstieg in einem halben Jahr endgültig vollzogen wird“, so Heike 
        Drillisch, Koordinatorin der deutschen Ilisu-Kampagne „GegenStrömun“. 
        Außerdem kündigen die Organisationen an, die Arbeit in der Türkei zu verstärken. 
        Das Ziel ist, den Bau des Staudamms zu verhindern und stattdessen die 
        Region zum UNESCO Weltkultur- und Weltnaturerbe zu erklären Die Chancen sind damit deutlich 
        gestiegen, dass der Ilisu-Staudamm trotz gegenteiliger Beteuerungen der 
        Türkei nicht realisiert wird. Durch den bedeutenden Schritt der Europäer 
        ist das Projekt offiziell als „ungenügend“ abgestempelt. Andere Finanziers 
        werden sich vorsehen, in ein solches Projekt einzusteigen und sich damit 
        internationaler Kritik auszusetzen. Zudem erhält die Kampagne in der Türkei 
        neuen Auftrieb. Zuletzt hatten sich zahlreiche prominente Musiker und 
        Schauspieler der Kampagne in der Türkei angeschlossen. Kontakt: Heike Drillisch, 0177 
        – 345 26 11 
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