Zum Bombenanschlag in Amed/Diyarbakir

An die Presse und Öffentlichkeit

Zusammen mit der Deklaration für eine demokratische Lösung der kurdischen Frage seitens des KKK (Gemeinschaft der Kommunen in Kurdistan) wurde eine Phase eingeleitet, die in der Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit erregte. Verschiedene Kreise von Demokraten, Menschenrechtlern, Friedensaktivisten sowie Künstlern und Intellektuellen haben versucht, durch das eigene Engagement, diese Phase zu vertiefen.

In einer Zeit in der die Öffentlichkeit stark über eine demokratische Lösung diskutiert, und Erwartungen hinsichtlich solch einer Lösung vertieft, ist es für uns ziemlich offensichtlich, wer in Diyarbakir unschuldige Menschen vor allem Kinder tötet, ein Massaker ausübt und versucht die Öffentlichkeit abzuschrecken. Es ist offensichtlich warum dieser Anschlag jetzt und dort ausgeübt worden ist.

Wie auch von der Presse in den letzten Tagen zu ersehen war, ist bekannt, dass Kontra-Guerilla sowie spezielle Spitzlereinheiten der JITEM nach Kurdistan, vor allem aber nach Amed (Diyarbakir) verlegt wurden. Dieser Angriff zeigt, dass dunkle Mächte erneut an der Arbeit sind. Unzählige Male wurden Angriffe und Massaker dieser Mächte, die Teil des dunklen Staates sind und durch den Krieg profitieren wollen, dechiffriert. An dieser Stelle möchten wir auf den Anschlag in Semdinli hinweisen. Denn der “Semdinli Fall”, wie er in der Öffentlichkeit genannt wird, legt offen da, auf welcher Ebene diese Mächte organisieren und handeln. Das Massaker von Amed ist ein zweiter Semdilinli-Fall.

Wir möchten hiermit alle Demokraten, Menschenrechtler, Künstler, Intellektuelle sowie zivile Gesellschaftsorganisationen aufrufen, sich nach Amed zu begeben, um hier Recherchen durchzuführen, die zur Festnahme und Definierung der Täter dienen werden, sowie sich mit diesem Volk, welches die stärkste Stimme für Demokratie und Freiheit darstellt, zu solidarisieren. Durch eine gute Ermittlung die zur Dechiffrierung der Täter führt, wird offen dargestellt werden, wer in der Türkei für Krieg, und wer für den Frieden steht.

Dass die türkische Presse im Anschluss an den Anschlag, den Fall mit unserer Bewegung in Verbindung bringt, ist nichts anderes als ein weiteres Mittel, nicht auf Frieden sondern weiterhin auf Krieg zu beharren.
Es ist offensichtlich, das diese Art der Pressedokumentation, keinen nutzen sowohl für das kurdische, als auch für das türkische haben wird. An dieser Stelle möchten wir die türkische Presse erneut dazu aufrufen, im Rahmen der universellen Presse Ethik, die Geschehnisse so wiederzugeben, wie sie auch wirklich waren.

Unser Volk wird im Anschluss dieser Tat nicht wie von den dunklen Mächten erwarten, ein Schritt zurückgehen. Im Gegenteil; unser Volk wird den Kampf für Demokratie und Frieden fördern und verstärken. Dies wird die Antwort unseres Volkes auf den Anschlag sein.

Als HPG (Volksverteidigungskräfte) verurteilen wir diesen hinterhältigen Anschlag zutiefst. Auch wir werden an dem Fall dran bleiben und dafür sorgen, dass die Täter dafür bezahlen.

HPG - Hauptquartier 13. September 2006