YEK- KOM Föderation kurdischer Vereine in Deutschland e.V.
   
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21. Mai 2006

 

Pressemitteilung zum Überfall auf Giyasettin Sayan

Am 19. Mai 2006 gegen 23 Uhr wurde der kurdischstämmige Abgeordnete des Berliner Abgeordnetenhauses Giyasettin Sayan (PDS) bei einem Angriff schwer verletzt. Wir verurteilen diesen Vorfall, bei dem es sich um eine Fortsetzung der in jüngster Zeit gehäuften rassistischen Angriffe handelt und rufen dazu auf, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, damit die Täter gefasst werden.

Als Föderation der kurdischen Vereine in Deutschland (YEK-KOM) betrachten wir diesen Vorfall als einen hässlichen Angriff auf Demokratie und Recht. Der Vorfall zeigt, dass alle Ausländer - unabhängig von ihrer Position in der deutschen Gesellschaft – gefährdet sind. Unserer Meinung nach muss die politische Herangehensweise an ausländische Menschen in diesem Land überprüft werden. Aus Anlass dieses jüngsten Vorfalls verweisen wir erneut darauf, dass politisches Denken und Handeln, das Ausländer zu potentiellen Angriffszielen macht, Ausländer als fast größtes Problem Deutschlands darstellt und statt wirklicher Integration diskriminierende und erniedrigende Projekte in die Diskussion einbringt, hinterfragt werden muss.

Die Regierung Deutschlands, Politik und Zivilgesellschaft fordern wir auf, eindeutig Stellung gegen rassistische Angriffe zu beziehen sowie gemeinsam an den notwendigen Maßnahmen dagegen zu arbeiten.

Wir verurteilen diesen Angriff und wünschen Herrn Sayan baldige Genesung.

YEK-KOM (Föderation kurdischer Vereine in Deutschland e.V.)