ERDBEBEN IN COLEMÊRG
KURDISTAN TÜRKEI

Hilfe für die Erdbebenopfer in Hakkari

Am Abend des 25. Januars 2005 bebte die Erde mehrmals heftig in Colemêrg (Hakkari). Je nach Quelle erreichte das Erdbeben die Werte von 5.5 - 5.9 auf der Richterskala. Tausende von Menschen verbrachten die Nacht im Freien (bei minus 10 Grad) aus Angst vor weiteren Erschütterungen. Fast alle Gebäude in Colemêrg haben bleibende Schäden in Form von breiten Rissen in den Wänden davongetragen. Sie werden ein weiteres Erdbeben wohl kaum überstehen. Aus diesem Grund haben die Einwohner sich tagelang ausserhalb ihrer Wohnungen aufgehalten, denn es gab Dutzende von schwächeren Nachbeben.

Über 50% der Einwohner von Colemêrg sind Vertriebene und Flüchtlinge aus den umliegenden Dörfern und Orten, die das Militär evakuiert und meistens auch zerstört hat. Diese Menschen haben sich notdürftig am Stadtrand angesiedelt, sind überwiegend ohne Arbeit und fristen sowieso schon ein äusserst kärgliches Dasein. Nun hat das Erdbeben vor allen an diesen einfach gebauten Stein-Häuschen den grössten Schaden angerichtet. Viele von ihnen sind teilweise oder ganz eingestürzt. Dies gilt auch besonders für die noch bewohnten Dörfer in der Umgebung von Colemêrg, wo auch Tausende von Schafen durch das Beben getötet wurden.

Die Unterzeichnende war zum Zeitpunkt des Bebens selber in Colemêrg und konnte sich einen Eindruck über die Situation verschaffen. In den ersten Tagen nach dem Ereignis gab es staatlicherseits absolut keine Hilfsmassnahmen. Weder Zelte, noch warmes Essen wurden verteilt; auch Informationen tröpfelten spärlich und liessen die Menschen völlig im Ungewissen. Jeder neue Erdstoss löste eine Panik aus.

Inzwischen hat die Regierung 380 Zelte verteilt, allerdings ohne Heizmöglichkeit. Viele Leute sind krank geworden, ein 2-monatiges Baby ist wegen der Kälte gestern gestorben. Es fehlt an Nahrungsmitteln und Medikamenten. Die Häuser sollten wieder aufgebaut werden. Die Bauernfamilien brauchen unbedingt Nothilfe in Form von Nahrungsmitteln und einen kleinen Grundstock von Schafen, damit sie wieder eine Lebensexistenz haben.

Aus diesem Grund bitten wir Sie alle herzlich und dringend, den Bewohnern von Colemêrg und Umgebung finanzielle Hilfe zukommen zu lassen. Unser anerkannter Verein fsk arbeitet eng mit Göc-Der und der DEHAP zusammen.

Mit freundlichen Grüßen

Waltraud Weber , Präsidentin des freundschaftskreises schweiz kurdistan (fsk)


HILFE FÜR DIE ERDBEBENOPFER IN HAKKARI

Spenden bitte an das Konto der
ISKU | Informationsstelle Kurdistan e. V.,
PB Köln, BLZ 370 100 50, Kto.Nr.: 3968 506 - Kennwort 'Erdbeben' -

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