ISKU - Informationsstelle Kurdistan e.V.

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Hamburg, 18. Juni 2003

 

 

Eine breite und tiefe Solidarität ist notwendig

Die Vergewaltigung von Gülbahar Gündüz ist ein Angriff auf alle, die für Gerechtigkeit und Frieden kämpfen

Das Vorstandsmitglied der Istanbuler DEHAP-Frauenfraktion, Gülbahar Gündüz, wurde in der letzten Woche von Zivilpolizisten entführt, vergewaltigt und acht Stunden lang gefoltert. Dies ist ein gezielter Angriff auf Frauen, denn sie sind die aktivsten im Freiheitskampf für Frieden, Demokratie und Gerechtigkeit. Nicht nur in der Türkei und Kurdistan, sondern in vielen Regionen dieser Welt. Seit dem 31. März bis zum 15. Juli dieses Jahres laufen viele Aktivitäten weltweit – überall in den Ländern, in denen Kurden und Kurdinnen leben – unter dem Motto: “Für gesellschaftlichen Frieden und demokratische Partizipation”. Diese politische Initiative soll mit dieser Form des schmutzigen Krieges von Seiten des Staates unterbunden werden.

Ebenfalls wurde eine Protestaktion der Initiative “Mütter für den Frieden” gegen die Vergewaltigung von Gülbahar Gündüz von der Polizei in Diyarbakir angegriffen. In einer Erklärung forderten die ca. 100 Frauen der Friedensmütterinitiative eine Generalamnestie für gesellschaftlichen Frieden: “Um zu einem bleibenden Frieden zu kommen, muss als erster Schritt eine bedingungslose Generalamnestie erlassen werden. Damit unsere Kinder zurückkehren können und wir alle gemeinsam in sozialem Frieden leben können, muss diese Amnestie auch die KADEK-Kräfte und den Generalvorsitzenden Abdullah Öcalan einschließen. Die Waffen sollen endlich schweigen. Der Frieden soll zur Sprache kommen, den die Mütter in ihren Herzen tragen. Als erster Schritt muss ein Friedensgesetz erlassen werden.”

Wir verurteilen diese Angriffe gegen die Initiativen und Organisationen, die mit all ihrer Kraft für einen gerechten Frieden in der Region des Mittleren Osten eintreten. Die Friedensbemühungen der kurdischen Bevölkerung müssen Beachtung und Unterstützung durch die Menschenrechts- und Friedensorganisationen finden.

Auch in der Bundesrepublik finden viele Initiativen von Kurdinnen und Kurden während dieser Kampagne statt. Unterstützt diese Aktionen und protestiert gegen das Bestreben der türkischen Regierung, die den eingeleiteten Friedensprozess mit alltäglichem Terror zunichte machen will.


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