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Pressemitteilung

 

Amsterdam, 10.04.2003

Der Krieg um Bagdad ist vorbei?!

Der Überlebenskampf der Flüchtlinge geht weiter!

In ihren gestrigen Pressemeldungen erklärten die Allierten den Irak-Krieg mit dem „Fall von Bagdad“ für beendet. Jedoch darf nicht übersehen werden, dass die Gefahr für die Zivilbevölkerung, insbesondere für Flüchtlinge im Nordirak unvermindert anhält. Nachdem die Vereinten Nationen zu Kriegsbeginn ihre Mitarbeiter aus dem Irak abgezogen hatten, stellten nun auch internationale Hilfsorganisationen wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) oder Ärzte ohne Grenzen wegen der angespannten Sicherheitslage vorübergehend ihre Arbeit ein. Anderen Hilfsorganisationen blieb der Zugang zur Krisenregion vollständig versperrt.

Aus einem Flüchtlingslager in der Nähe der Kleinstadt Maxmur, das sich im Dreieck Mossul-Kirkuk-Erbil befindet und in dem seit 1998 über 10.000 kurdische Flüchtlinge aus der Türkei Zuflucht vor Unterdrückung und Vertreibung gesucht hatten, erreichten uns höchst beunruhigende Nachrichten: Die in der Region andauernden Gefechte haben sich bis in die unmittelbare Nähe des hauptsächlich von Frauen und Kindern bewohnten Lagers ausgeweitet. Das Lager ist von Peschmerga Kämpfern der KDP und alliierten Truppen eingekreist. Bomber überfliegen den Luftraum. Angesichst der im Verlauf des Krieges bislang schon bekannt gewordenen Angriffe auf Zivilisten ist von einer akuten Bedrohung des Flüchtlingslagers auszugehen. Seit dem Rückzug der UNHCR- Vertreter vor über 3 Wochen gelangten keinerlei Lebensmittel oder Medikamente mehr ins Lager. Damit sind die Flüchtlinge – abgeschnitten von der Weltöffentlichkeit - ohne jegliche Sicherheitsgarantie zwischen den Fronten gefangen, zudem Hunger und Krankheitsepidemien ausgesetzt.

Damit es nicht zu erneuten Massakkern und menschlichen Verlusten kommt, fordern wir die Vereinten Nationen (UN) eindringlich auf, gemäss der Genfer Flüchtlingskonvention ihrer Verantwortung gerecht zu werden und die notwendigen Schritte für den Schutz und die humanitäre Versorgung dieser Menschen einzuleiten.

Wir appellieren an Hilfsorganisationen und die internationale Öffentlichkeit diese Forderung an die Vereinten Nationen zu unterstützen. Zugleich rufen wir dazu auf, selbst mit konkreter Hilfe – wie durch Spenden, humanitäre Hilfstransporten oder durch das Bereitstellen von Ärzten und Medikamenten – zur Versorgung der Flüchtlinge beizutragen.

Im Namen des Vorstandes der IFWF

Spenden zur humanitären Unterstützung der Flüchtlinge in Maxmur bitte unter dem Stichwort „Maxmur“ an:
International Free Women`s Foundation, Postbank Amsterdam 62 18 545