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20.03.2003

Newroz im Schatten des Krieges

Aus verschiedenen Ländern Europas sind auch dieses Jahr Delegationen in die kurdischen Provinzen und Metropolen der Türkei gefahren, um die dortigen Newroz-Feierlichkeiten zu beobachten. Insgesamt sind es ca. 150 Personen, die verschiedene demokratische Massenorganisationen wie die DEHAP, den Menschenrechtsverein IHD und die kurdischen Bürgermeisterämter besuchen. Aufgrund des Beginns der Irak-Intervention herrscht angespanntes Warten. Wie bekannt wurde, ist Delegationen die Einfahrt nach Hakkari und Sirnak an der irakischen Grenze sowie den Kreis Nusaybin bei Mardin verweigert worden.

Die Newroz-Feiern sind an den meisten Orten bereits genehmigt worden. Aufgrund des Kriegsbeginns ist jedoch insbesondere in den kurdischen Provinzen mit einer Annullierung der Genehmigung oder mit einem Verbot des geplanten Kulturprogramms zu rechnen. Die entgültige Entscheidung wird heute auf einer Sitzung im Innenministerium getroffen werden.

Wie uns über DEHAP-Vertreter mitgeteilt wurde, ist die Bevölkerung trotz der aktuellen Situation entschlossen das diesjährige Newroz im Geiste von Frieden, Freiheit und Demokratie zu begehen und ein Zeichen gegen Krieg und Isolation zu setzen. Es herrscht jedoch die Befürchtung, dass versucht wird, die Newroz-Feiern zu behindern und ein solches Vorgehen zu ungewollten Vorfällen führen könnte.

Von den europäischen Delegationen wurde scharf kritisiert, dass eine Beobachtung des Ablaufes der Newroz-Feierlichkeiten in der Grenzregion nicht gestattet worden ist. Sie mussten ihr Programm kurzfristig ändern und haben ihre Hoffnung ausgedrückt, dass die Feiern nicht behindert werden.

Weiterhin wurde bekannt, dass insbesondere Mitglieder des DEHAP-Jugendverbandes, der einen Großteil der Organisationsarbeit zu Newroz übernommen hat, schwerer Repression ausgesetzt ist. Es ist bereits zu vielen Festnahmen gekommen.

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