Özgür Politika, 07.02.2003

Karayilan: Gegen Isolation vorgehen

Nachdem am vergangenen Mittwoch zum zehnten Mal in Folge der Besuch beim KADEK-Vorsitzenden Abdullah Öcalan verhindert worden ist, hat Murat Karayilan als Mitglied des KADEK-Präsidialrates eine Erklärung abgegeben, in der er auf die Verletzung nationalen und internationalen Rechts im Fall Öcalan und auf die Gefahr der Entwicklungen hingewiesen hat.

„Heutzutage verfügt der Staat zu jeder Zeit über die technischen Mittel, die Überfahrt zur Insel zu gewährleisten“, so Karayilan. Die Wetterlage sei ein nicht ernst zu nehmender Vorwand. Der türkische Staat habe die internationale politische Lage, die von einer Intervention im Mittleren Osten bestimmt sei, zur Entscheidungsfindung in der kurdischen Frage genutzt. Es habe eine äußerst gefährliche Phase begonnen.

„Es ist deutlich geworden, dass der Staat eine Entscheidung getroffen hat. (...) Diese Entscheidung verfügt über ein Konzept, in dessen Rahmen die Isolation auf die politische Tagesordnung getreten ist. Zum einen ist der Einmarsch nach Südkurdistan Thema, zum anderen innerhalb der Grenzen der Türkei die Rechtlosigkeit, Ungerechtigkeit, Repression und Aggression gegen das kurdische Volk über den Vorsitzenden Abdullah Öcalan. Dieser Entwicklungsverlauf ist unserer Meinung nach sehr gefährlich und ernst.“

Die Republik Türkei habe ihre feindliche Politik gegen die kurdische Bevölkerung aktualisiert, so Karayilan: „Weil der Staat nicht für Frieden ist, sondern für Krieg, will er die Stimme unseres Vorsitzenden zum schweigen bringen, der die Stimme des Friedens, eines demokratischen Lebens und der Freiheit repräsentiert. In dieser kritischen und wichtigen Etappe soll verhindert werden, dass die Gedanken unseres Vorsitzenden unser Volk und die Völker der Welt erreicht. Denn er steht für Frieden, Freiheit und die Geschwisterlichkeit der Völker. Seine darauf ausgerichteten Botschaften sollen unterdrückt werden. Denn die Politik, die zur Zeit zum tragen kommt, stellt das genaue Gegenteil dar.“ (...)