Özgür Politika, 25. August 2002

Religierte Studierende erwarten neue Zulassung

1445 Studierende, die aufgrund eines eingereichten Gesuches auf die Zulassung von Kurdisch als Wahlfach von ihren Universitäten religiert worden sind, erwarten aufgrund der verabschiedeten Anpassungsgesetze, an die Hochschulen zurückkehren zu können.

Auf der Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates vom 22. August stand auch der Hochschulrat (YOK) auf der Tagesordnung. In diesem Rahmen wurde u.a. über die Situation der Studierenden diskutiert, die im Studiensemester 2001-2002 aufgrund des besagten Antrages der Universität verwiesen worden waren.

Im November vergangenen Jahres hatten Studierende der Universität Istanbul eine Kampagne für muttersprachlichen Unterricht begonnen, die sich innerhalb von kurzer Zeit auf Hochschulen im ganzen Land ausgeweitet hatte. Ungefähr 16 000 Studierende hatten in den Rektoraten die Einführung von Kurdischunterricht als Wahlfach eingefordert. Von den eingereichten Gesuchen waren ca. 7000 erst gar nicht angenommen worden.

Die Studierende wurden aufgrund ihrer schriftlichen Gesuche mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert. Nach Angaben, die auf der Internetseite www.anadil.org zu finden sind, wurden 76 Studierende verhaftet. Gegen 2414 Studierende wurden an den Universitäten Ermittlungsverfahren wegen Unterstützung der PKK eingeleitet. 95 Studierende wurden der Universität verwiesen, weitere 1350 für einen Zeitraum zwischen einer Woche und einem Jahr relegiert.