Blue Window Switzerland  16. Oktober 1998

Ständeratspräsident Zimmerli plädiert für Dialog in der Kurdenfrage

(sda/bs)   Im Kurdenkonflikt sollen die Parteien auf Gewalt verzichten und im Dialog nach Lösungen suchen. Dafür sprach sich
eine von Ständeratspräsident Ulrich Zimmerli angeführte Schweizer Parlamentarierdelegation aus, die in Bern den türkischen
Parlamentspräsidenten Hikmet Cetin empfing.
 

Cetin war in die Schweiz gekommen, um im Lausanner Palais de Rumine an der 75-Jahr-Feier des Friedensvertrags von Lausanne teilzunehmen. Heute vormittag
wurde er von Ständeratspräsident Zimmerli (SVP/BE) sowie von Nationalrätin Ruth-Gaby Vermot-Mangold (SP/BE) und Ständerat Anton Cottier (CVP/FR) zu
einem Höflichkeitsbesuch empfangen.

Im Mittelpunkt der Gespräche standen laut Mitteilung der Parlamentsdienste die Menschenrechte und die Situation der kurdischen Minderheit in der Türkei. Die
Delegation der Bundesversammlung bekräftigte dabei, dass die weltweite Achtung der menschlichen Grundrechte für die Schweiz von hoher Bedeutung sei. Im
Zusammenhang mit der kurdischen Minderheit vertrat sie die Meinung, dass die beteiligten Parteien auf weitere Gewaltanwendungen verzichten und auf dem Wege
des Dialogs nach Lösungen suchen sollten.

Zur Sprache kamen auch die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und der Türkei und die Erweiterung der Europäischen Union. Ein weiteres Thema war
die Sicherheit in Europa und insbesondere auf dem Balkan.