Zwölf Dorfschützer nach Rücktrittsdrohungen von Stammesführern aus der Haft entlassen

Zwölf Dorfschützer aus dem Distrikt Uludere, die wegen angeblichetr Unterstützung der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) inhaftiert worden waren, sind entlassen worden, nachdem Stammesführer mit Massenaustritten von Dorfschützern gedroht hatten. Nach Gesprächen mit Millitärs in Diyarbakir und Uludere wurden die zwölf am Abend des 18. August entlassen.

Die Inhaftierung von zwölf Dorfschützern wegen Unterstützung der PKK hat zu Spannungen zwischen Stammesführern und türkischen Autoritäten geführt. Die Führer der Stämme Jirki und Qeshura  hatten angedroht, daß es massenweise Waffenniederlegungen und Auswanderungen aus der Gegend geben würde.

Unterdessen sid 27 Dorfschützer des Goyan-Stammes, die sich geweigert hatten, an einer grenzüberschreitenden Mollitäroperation teilzunehmen, der Mitglidschaft in der PKK angeklagt worden. In der vorbereiteten Anklageschrift wird ausgeführt, daß bei Hausduchsuchungen Bilder des Vorsitzenden der PKK, Abdullah Öcalan, von der ERNK abgestempelte Lebensmittellisten, Waffen, Erst-Hilfe-Ausrüstungen, Handganaten und PKK-Dokumente gefunden worden sein sollen.

Am 15 August wurden im Dorf Hoster im Distrikt Cizre in der Provinz Sirnak zwei Dorfschützer, Ahmet Oruc und Tayyip Bilgic, festgenommen und der Unterstützung der PKK angeklagt. Zwei Dorfbewohner, Mehmet Latif Demir und Burhan Evcimek, wurden ebenfalls festgenommen. Lokale Quellen berichten, daß sie aufgrung einer haltlosen Anschuldigung des Dorfschützerchefs Tahir Güven festgenommen wurden.