Istanbuler Polizei foltert Elfjährigen

Am 13.August gab Hakan Kizil, ein elf Jahre alter Junge, eine Presseerklärung außerhalb des Istanbuler Büros des Türkischen Menschenrechtsvereins. In seiner Erklärung gab Hakan Kizil Details von der Folter bekannt, die er auf der Mecidiyeköyer Polizeistation ertragen mußte.

Kizil, der aus dem Dorf Yukarikaragüney im Bezirk Kagizman in der Provinz Kars kommt, ging nach Istanbul, um für seine Familie durch Schuhputzen Geld zu verdienen. Am 10.August putzte er die Schuhe für einen Polizeibeamten. Als dieser nicht bezahlen wollte, kam es zu einem Wortwechsel. Der Beamte sagte dem elfjährigen, er solle sein Geld bei der Mecidiyeköyer Polizeistation abholen. Und als er sich daran hielt, mußte er dort eine unvorstellbare Folter erleiden.

Hakan Kizil wurde irgendwann freigelassen und mußte dann zehn Tage unter ärztlicher Aufsicht bleiben. Der Junge ging später mit einem Anwalt des IHD zum Büro des Staatsanwaltes von Sisli und gab eine formelle Beschwerde gegen die Beamten der Mecidiyeköyer Polizeistation ab.