Pressemitteilung der Antifaschistischen Aktion Lüneburg/Uelzen

Postfach 1217, 29544 Bad Bevensen
Olaf Meyer, Tel: 0172-4152311, Fax: 0581-76338
 

Drei Kurden weiterhin in der JVA in Uelzen im Hungerstreik
Todesfasten gegen geplante Abschiebung

Um ihre Abschiebung in die Türkei zu verhindern, sind zur Zeit drei Kurden in der JVA Uelzen im Hungerstreik. Am 21. Juli 98 haben fünf Kurden das Todesfasten begonnen. Zwei von ihnen, die aus Solidarität den Hungerstreik mitbegonnen hatten, haben den Hungerstreik mitlerweile beendet.
Das Todesfasten ist für die drei Kurden eine politische Kampfform, in der sie ihre letzte Chance sehen, ihre drohende Abschiebung zu verhindern. In den Gefängnissen der Türkei ist das Todesfasten der Gefangenen eine wichtige politische Aktion, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen und die Bedingungen in den Gefängnissen ein wenig zu verbessern. Auch hier ist das Todesfasten politische begründet und ein deutliches Zeichen des Willens zum Leben.
Der ANstaltsleiter der JVA Uelzen Thomas Rappart erklärte am Montag, daß die drei Kurden in der 60 HAftplätze umfassenden Gefängnisabteilung medizinisch und sozial betreut werden.
Der Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen wurde von Angehörigen der Hungerstreikenden mitgeteilt, daß der Gesundheitszustand der drei schon jetzt bedrohlich ist. Die drei wollen ihren Hungerstreik aber weiterführen.
Olaf Meyer, ein Sprecher der Antifaschistischen Aktion Lüneburg/Uelzen erklärte gegenüber der Presse, daß die Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen auch weiterhin die drei Kurden unterstützen wird und sich für ihre Freilassung einsetzen wird. Auch appelierte er an die politisch Verantwortlichen in der BRD, den KurdInnen einen Gruppenstatus und uneingeschränktes Asylrecht zuzuerkennen.
Die drei Kurden sind aus der Türkei geflohen, um hier Schutz vor Verfolgung des kurdischen Volkes durch das türkische Regime zu finden. Ihre Asylanträge wurden abgelehnt, obwohl die Situation in Kurdistan und der Türkei bekannt ist. Eine Abschiebung bedeutet eine Bedrohung ihres Lebens, denn in der Türkei sind alle KurdInnen akut gefährdet.

Die Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen fordert:

Uelzen, den 28.07.'98
Antifaschistische Aktion Lüneburg/Uelzen