Yedinci Gündem Online, 12.1.2002

Frauen fordern muttersprachlichen Unterricht

ISTANBUL - In Briefen an den Staatspräsidenten, den Parlamentspräsidenten und das Erziehungsministerium haben 12 Frauenorganisationen die Ermöglichung muttersprachlicher Ausbildung gefordert. Die Abgabe einer Presseerklärung wurde von der Polizei verhindert.

(...) In den Briefen wird festgestellt, dass Frauen am wenigsten von Ausbildungsmöglichkeiten profitieren können und aus diesem Grund das Recht auf muttersprachlichen Unterricht für Frauen von noch grösserer Bedeutung sei. "Wir Frauen denken, dass niemand daran gehindert werden sollte, seine Identität frei zu äussern", so heisst es in den Briefen. Nachdem die ca. zwanzig Vertreterinnen zwölf verschiedener Organisationen und Einrichtungen die Briefe im Postamt Sirkeci abgegeben hatten, wollte die Vorsitzende des IHD Istanbul, RA Eren Keskin, vor der Post eine Presseerklärung abgeben, woran sie von der Polizei gehindert wurde.

Bei den Organisationen handelt es sich um folgende:
Feminist Kadin Çevresi, Sosyalist Eylemden Kadinlar, IHD-Frauen, Volkshaus-Frauen, HADEP-Frauen, Emekçi Kadinlar Birligi (Bund Werktätiger Frauen), Frauen von der Zeitschrift Çagri, Üniversiteli Feminist Grup, Kadin Tavrini Gelistirme Insiyatifi, Baris Anneleri (Friedensmütter), die Zeitschrift Özgür Kadinin Sesi (Stimme der Freien Frau), Dicle Kadin Kültür Merkezi (Dicle Frauenkulturzentrum).