Özgür Politika, 13.02.2001

Der Name des Widerstands lautet Serhildan

Nizamettin Tas, Mitglied des Präsidialrats der PKK, hat das kurdische Volk dazu aufgerufen, sich aus Anlass des zweiten Jahrestages des gegen den Vorsitzenden der PKK, Adullah Öcalan, durchgeführten internationalen Komplotts mit allen möglichen Mitteln zum Volksaufstand (Serhildan) zu erheben. Im Rahmen der Sendung ´Gündem` bei Medya TV gab Tas verschiedene Erklärungen zur Entführung Öcalans am 15.2.99 aus Kenia in die Türkei ab. In bezug auf das Verhalten des Volkes den an der Entführung beteiligten Staaten gegenüber sagte Tas, dass das kurdische Volk bis heute ein politisches Verhalten an den Tag gelegt habe und dieses noch verstärken werde: "Das kurdische Volk hat die Sprache und den Weg des Widerstands ans Licht gebracht. Es sind die Serhildans. (...) Am 15. Februar wird das Volk zeigen, dass es auf den Beinen ist und seine Forderungen mit demokratischen Mitteln zum Ausdruck bringen."Aufstand unbegrenzt

Weiter äusserte Tas, dass die Aktionen nicht nur auf den 15. Februar und die Kurden und Kurdinnen beschränkt bleiben dürfe und rief Frauen, Kinder und Jugendliche dazu auf, sich an die Spitze der Akionen zu stellen. "Der Volksaufstand muss fortlaufend und reichen Inhalts sein. Vom Rollädenschliessen bis zum Schul- und Arbeitsboykott müssen alle möglichen kleinen und grossen Aktionsformen angewandt werden, es muss ein Aufstands-Volk erschaffen werden."Der Weg in die Berge ist offen

In bezug auf die Guerilla sagte Tas: "Alle kurdischen Jugendlichen müssen sich nötigenfalls auf die Berge vorbereiten. Der Weg in die Berge ist nicht verschlossen. Die Jugend muss darauf vorbereitet sein, dass ihr nicht nur in den Metropolen, sondern auch in den Bergen eine Aufgabe zufallen kann. (...)"

Komplottplan von England

Tas machte darauf aufmerksam, dass der Komplott vom 15. Februar von den USA, Israel, England und Türkei durchgeführt wurde und Russland, Europa und Griechenland dafür die Basis gestellt haben: " Geplant wurde der Komplott von England, Durchführung und technische Unterstützung kamen von Amerika und Israel." (...) Mit dem Komplott sei beabsichtigt worden, Kurden und Türken in einen blinden Krieg, einen Rachefeldzug hineinzuziehen. (...) In den letzten zwei Jahren sei bewiesen worden, dass die PKK nach wie vor in Hinblick auf Leitung, Organisierung, Rückhalt im Volk und Kraft der Guerilla eine Vorreiterrolle einnimmt und damit ein grosser Anteil des Komplotts ins Leere gelaufen ist. (...)