Stuttgart (AP)

In einer bundesweiten Aktion sind am Mittwoch 89 Wohnungen von mutmaßlichen Anhängern der verbotenen
Kurdenpartei PKK durchsucht worden. Rund 400 Polizeibeamte waren in Baden-Württemberg, Bayern,
Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Nordrhein-Westfalen im Einsatz, wie das Landeskriminalamt in Stuttgart
mitteilte. 83 Männern und Frauen wird zur Last gelegt, trotz des Verbots der PKK und ihrer Teilorganisation
Nationale Befreiungsfront Kurdistan (ERNK) weiter für diese Gruppierungen gearbeitet zu haben.

Drei Personen wurden festgenommen. Darunter sollen zwei mutmaßliche Gebietsleiter für den Raum
Heilbronn und Bodensee sein. Bei den Durchsuchungen wurde nach Angaben des LKA umfangreiches
Propagandamaterial sowie Spendenlisten und die dazugehörigen Quittungen sichergestellt. Das
Bundesinnenministerium hatte die PKK und die ERNK im Jahr 1993 verboten.