Express Bonn, 20.11.1999

Starkes Nachbeben in Düzce

Kaynasli/Türkei (AP) Eine Woche nach der Erdbebenkatastrophe im Nordwesten der Türkei ist die Region um die Stadt Düzce am Freitagabend von einem starken Nachbeben erschüttert worden. Der Erdstoß erreichte die Stärke fünf und löste Panik unter der Bevölkerung aus. Bis Istanbul und Ankara waren die Erschütterungen zu spüren. Die Behörden stellten unterdessen die Suche nach Überlebenden des Erdbebens vom 12. November offiziell ein. Sieben Tage nach dem verheerenden Erdstoß gebe es keine Lebenszeichen mehr in den Trümmerbergen von Häusern, zitierte die türkische Nachrichtenagentur Anatolia die amtliche Entscheidung. Die meisten Hilfsorganisationen hatten ihre Rettungsaktion bereits am Donnerstag beendet.

Mindestens 619 Menschen kamen bei der zweiten Erdbebenkatastrophe seit August ums Leben. Am Mittwoch wurde eine 42-jährige Frau als bisher letzte Überlebende aus den Trümmern geborgen. Im Erdbebengebiet sind noch vier ausländische Rettungsteams im Einsatz. Aber auch die Trupps aus Armenien, Bulgarien, Kirgisien und der Ukraine wollen in den nächsten Tagen abreisen.