Rhein-Neckar-Zeitung, 9.10.99

37 Tote bei Kämpfen im Südosten der Türkei - 17 PKK-Rebellen gefasst

Istanbul (dpa) - Bei mehreren Kämpfen zwischen dem türkischen Militär und der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) sind im Südosten des Landes 37 Menschen getötet worden. Wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu am Donnerstagabend und am Freitag unter Berufung auf türkische Behörden berichtete, starben 36 Rebellen und ein Soldat. Insgesamt 17 PKK-Kämpfer seien gefasst worden.

Die Kämpfe ereigneten sich in den Provinzen Bitlis, Batman, Tunceli und Van. Es wurden keine Angaben darüber gemacht, wann die Gefechte stattgefunden haben.

Bei Kämpfen zwischen der PKK und dem türkischen Militär sind nach türkischen Angaben in den vergangenen 15 Jahren rund 32 000 Menschen getötet worden. Die PKK-Rebellen versuchen nach einem Aufruf des zum Tode verurteilten PKK-Chefs Abdullah Öcalan, die Türkei zu verlassen. Der Abzug und ein Ende der Kämpfe sollen eine Chance für den Frieden schaffen.

Die PKK hat zudem in Aussicht gestellt, dass sich alle Rebellen ergeben werden, falls die Türkei umfassende politische und rechtliche Reformen durchführen wird. Der türkische Generalstab hatte dies vor kurzem als Teil der Propaganda der PKK bezeichnet.