29.8.1999 AP

Irak will Ölforderung für Erdbebenhilfe in Türkei erhöhen

Bagdad (AP)

Irak hat eine Erhöhung seiner Ölforderung angekündigt, um mit dem Erlös den Erdbebenopfern in der Türkei zu helfen. Die amtliche Nachrichtenagentur INA meldete, der Rote Halbmond Iraks und die türkische Schwesterorganisation hätten dazu eine Zusammenarbeit vereinbart. Das Hilfspaket aus Bagdad solle um zehn Millionen Dollar höher sein als die Hilfsgelder aus den USA, hieß es weiter. Zunächst war unklar, ob Irak für die Aufstockung der Ölfordermenge die Genehmigung der Vereinten Nationen hat. Nach der Vereinbarung, die dem mit Sanktionen belegten Land einen begrenzten Ölverkauf erlaubt, dürfen nur humanitäre Güter zur Versorgung der notleidenden eigenen Bevölkerung gekauft werden. Seitdem Irak Hilfe für die Bebenopfer angekündigt hat, wurden in den staatlichen Medien Rufe nach einer irak-freundlicheren Haltung der Türkei laut. Vom südosttürkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik aus überwachen britische und amerikanische Flugzeuge im Norden Iraks die Flugverbotszone, die zum Schutz der dort lebenden Kurden eingerichtet wurde. Irak erkennt die Zone nicht an. Daher gibt es fast täglich Zwischenfälle.