Lüdenscheider Nachrichten u.a., 29.7.

Prozeß um Berliner Kurden-Krawalle neu aufgerollt

Verfahren war im Juni wegen Terminproblemen geplatzt

Der Prozeß gegen einen Kurden, der an den Ausschreitungen am Rande des israelischen Generalkonsulats im Februar in Berlin beteiligt gewesen sein soll, ist am Mittwoch in Berlin neu aufgerollt worden. Das Verfahren vor dem Berliner Landgericht war Mitte Juni wegen Terminschwierigkeiten geplatzt, weil sich einige wichtige Zeugen damals im Urlaub befanden. Der 34jährige Angeklagte Mehmet K. wird beschuldigt, bei den Krawallen einen Polizisten mit einer Eisenstange verletzt zu haben. Bei der versuchten Erstürmung, mit der die Kurden gegen die Festnahme von PKK-Chef Abdullah Öcalan protestieren wollten, waren vier Demonstranten von israelischen Sicherheitskräften erschossen worden.

Für das Verfahren gegen Mehmet K. wurden zunächst drei Verhandlungstage angesetzt. Zwei weitere Prozesse zur Klärung der Vorgänge am Konsulat sollen im Juli beginnen. Wegen der Ausschreitungen vom 17. Februar waren zuvor bereits zwei kurdische Demonstranten zu Bewährungsstrafen verurteilt worden.

(AFP)