sz, 22.7.

Streit um Strafen

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat wenig Verständnis für die nach ihrer Ansicht zu milden Urteile gegen die Kurden, die während der Erstürmung der israelischen Botschaft in Berlin festgenommen wurden. Der Berliner Vorsitzende der GdP, Eberhard Schönberg, sagte der Zeitung Die Welt, die Täter würden die Bewährungsstrafen als Freispruch werten. Für jeden, der die Verletzung und den Tod von Polizisten in Kauf nehme, seien die Urteile ein "Freifahrtschein". Dagegen sagte die Vorsitzende der Vereinigung Berliner Staatsanwälte, Vera Junker, daß die Strafen gemessen an den Vorwürfen relativ hoch seien. Die Urteile seien schärfer als in vergleichbaren Prozessen, "vermutlich wegen der besonderen Situation", sagte Staatsanwältin Junker. SZ