Neue Zürcher Zeitung, 24.03.1999

Festnahme mutmasslicher Attentäter in Istanbul
Beteiligung an Bombenanschlägen

Ankara, 23. März. (afp) Die türkische Polizei hat vier Personen festgenommen, die angeblich an zwei Bombenanschlägen in Istanbul beteiligt waren. Für die beiden Anschläge mit insgesamt 14 Toten sei die Kurdische Arbeiterpartei PKK verantwortlich, gab ein hoher Verantwortlicher der Polizei am Dienstag bekannt. Drei der Festgenommenen sollen Mitte März den Anschlag auf das Einkaufszentrum im Istanbuler Stadtteil Göztepe verübt haben. Der vierte Tatverdächtige wird beschuldigt, am 10. März den Bombenanschlag auf ein Taxi vor einem Einkaufszentrum im Stadtteil Bakirkou geplant zu haben.

Reisefreiheit für Journalisten im Südosten
(Reuters) Die Türkei hat das Aufenthaltsverbot für ausländische Journalisten im Südosten des Landes aufgehoben, das die Regierung nach der Festnahme des Kurdenführers Öcalan verhängt hatte. Eine entsprechende Anweisung habe Ministerpräsident Ecevit am Dienstag dem Gouverneur in der Regionalhauptstadt Diyarbakir gegeben, teilte Ecevits Büro mit. Journalisten mehrerer ausländischer Medien waren auf südosttürkischen Flughäfen an der Einreise gehindert und andere in Bussen aus der Region geschickt worden.