Neue Zürcher Zeitung 22.03.1999

Kurden demonstrieren in Schweizer Städten
Friedliche Feier des kurdischen Neujahrs

Bern, 20. März. (sda) Kurdinnen und Kurden in der Schweiz haben am Samstag das kurdische Neujahrsfest gefeiert. In Basel, Zürich und Bern fanden traditionelle Fackelumzüge statt. Die Veranstaltungen, an denen mit Transparenten und Bildern an Kurdenführer Öcalan erinnert wurde, verliefen friedlich. In Basel nahmen gegen 2000 Kurdinnen und Kurden, darunter viele Frauen und Kinder, am traditionellen Fackelumzug teil. An der Spitze des von der Polizei bewilligten Zuges wurde ein 20 Quadratmeter grosses Konterfei von Kurdenführer Öcalan mitgetragen. In Zürich nahmen über 1000 Personen an einem Umzug teil, der von lauten Sprechgesängen und kurdischer Musik akustisch unterstützt wurde. In Bern zogen nach Schätzungen der Stadtpolizei rund 1000 Kurdinnen und Kurden mit Fackeln durch die Innenstadt. Der bewilligte Umzug verlief friedlich und ohne Probleme. In Genf hatten am Nachmittag gegen 400 Personen, darunter zahlreiche Kurden, eine politische Lösung des Kurdenproblems gefordert. An der von der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) organisierten Demonstration wurde auch ein Rückzug der Armee aus Genf gefordert. Seit dem 5. März unterstützen rund 400 Soldaten die Genfer Polizei bei Bewachungsaufgaben.