*Solidarität mit Ali Ürküt*
Bereits vor der Verhaftung Öcalans hatte die Repression in der Türkei im Zusammenhang der Vorbereitung der Wahlen im April stark zugenommen. Die Frankfurter Initiative Solidariät mit türkischen und kurdischen Gewerkschaftskollegen erfuhr jetzt davon, daß der Vorsitzende der Gesundheitsgewerkschaft SES, Ali Ürküt und weitere Gewerkschaftsfunktionäre verhaftet wurden. Die Initiative bemüht sich seit längerem um politische Verbindungen der ÖTV zur SES. Die Kontakte ermöglichten es z. B., daß auf dem Antikriegstag 1998 des DGB in Frankfurt ein Vertreter der türkischen Gewerkschaft sprechen konnte.  Jetzt versucht die Initiative, Protestschreiben in die Türkei zu initieren. Wir zitieren aus einem entsprechenden Brief an den Frankfurter DGB-Vorsitzenden Harald Fiedler:
„ ... Ali Ürküt ist Vorsitzender der Türkischen Gesundheitsgewerkschaft SES, die sich mit den anderen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes der Türkei im Dachverband KESK zusammengeschlossen hat. Nach unseren Informationen hielt Ali Ürküt am 15. November eine Pressekonferenz ab, um die Haltung der SES gegen Menschenrechtsverletzungen und für eine friedliche Lösung des Kurdenkonflikts darzulegen. Die Polizei löste die Pressekonferenz auf. Sie wurde zum Anlaß genommen, Ali Ürküt am 28.12.1998 in Haft zu nehmen. Er wurde seitdem nicht wieder freigelassen.  Der Kreisverband der SES in Urfa wurde in diesem Zusammenhang von der Polizei geschlossen.
Gleichzeitig wurden neun weitere Vorstandsmitglieder der SES
verhaftet. Eine Versammlung, die die SES aus Solidarität mit
dem Inhaftierten vor dem Postamt in Diayrbakir durchführen
wollte, wurde ebenfalls aufgelöst“
Protesterklärungen sind zu richten an die Türkische Botschaft, Utestr. 47, 53179 Bonn, Fax 0228/348877 Die SES kann davon über folgende Adresse informiert werden:
SES, Mithatpasa Gad, 66013 Kizilay/Ankara, Fax
0090/80/3124302913
Infos: Initiative Solidarität mit türkischen und kurdischen
Gewerkschaftskollegen c/o Andreas Joos, Tel 069/702847
ola