10. Februar 1999

An  die Öffentlichkeit,

Die Gefängnisse stehen weiterhin auf der Tagesordnung des MGK (Nationaler Sicherheitsrat). Bei der MGK- Versammlung vom 30. Januar, wurden Methoden, mit denen die revolutionären Gefangenen unterworfen werden können, diskutiert. Es wurden Pläne erstellt und Programme entworfen. Nur wenige Tage nach dieser Versammlung hatte die faschistische bourgeoise Presse erneut die Gefängnisse im Visier. Das von dem Faschist Sedat Peker im Gefä ngnis geführte Luxusleben füllte die Schlagzeilen. Der MGK beauftragte Tuncay Özkan, von dem er dachte, daß er sie am besten erledigen könne, mit dieser Arbeit. Die Überschrift „Republik Bayrampasa“, die in den Schlagzeilen gebracht wurden, beinhaltete die Botschaft, daß die Gefängnisse aus der Kontrolle des Staates geraten sind. Der Plan des MGK verwirklichte sich Schritt für Schritt. Am darauffolgenden Tag brachten die gesetzlichen Vertreter des faschistischen Staates erneut die Gefängnisse an die Tagesordnung, und zwar indem sie sagten, „Wenn dies das Problem ist, so gibt es auch eine Lösung“. Diese Lösung ist mit Sicherheit nicht neu. Die ideologischen, psychologischen und physischen Angriffe des Faschismus werden von den revolutionären Gefangenen zurückgeschlagen, indem jeder Preis bezahlt wird. Der Faschismus versucht schon seit langer Zeit seine „Zellen“-Angriffe zu verwirklichen. Obwohl der zuletzt im Ceyhan Gefängnis versuchte Angriff zurückgeschlagen wurde, sprechen sie heute erneut von den Einzelzellen. Und diesmal versuchen sie die Zellenattacke zu verdecken, indem sie Bezeichnungen wie „Das Gefängnis vom F-Typ“, „Ein System zwischen Gemeinschaftsraum und Raum“, oder „Raumsystem für 3-4 Personen“ verwenden.  Der faschistische Staat weiß ganz genau, daß die revolutionären Gefangenen gegen diese Angriffe Widerstand leisten werden. Auch weiß er, daß der Widerstand in den Gefängnissen auf die Straßen und Plätze übergreifen wird, daß unsere Völker die revolutionären Gefangenen nicht alleinelassen werden und die Angriffe nicht unbeantwortet lassen. Aus diesem Grund, bringt der Staat das Thema Banden, bei dem das Volk sensibel ist, auf die Tagesordnung, um die Reaktionen des Volkes zu verhindern und die Angriffe zu legitimieren.  Die getroffenen Angriffsbeschlüsse, werden so dargestellt, als würden sie sich gegen die faschistischen Banden richten. Während die Ecevit- Regierung auf der einen Seite so handelt, erklärt sie auf der anderen Seite die früher getroffenen Angriffsbeschlüsse, unter dem Vorwand, daß sie schwere Repression gegen die revolutionären Gefangenen beinhalten würden, für aufgehoben. Somit versucht sie glaubhaft zu machen, daß wir nicht das Ziel sind. Heute weiß jeder ganz genau, daß Sedat Peker und ähnliche Banden vom Staat persönlich unterstützt und benutzt werden. In den Gefängnissen, wo Besucher unzählige Male durchsucht werden, ist es der Staat, der diesen Banden die Waffen, Drogen und Telefone gibt. Deshalb ist die Erklärung, „Das Gefängnis vom F-Typ ist gegen die Banden“, völlig gelogen und reine Demagogie. Der Angriffsbeschluß wurde ebenfalls vom MGK getroffen. Die Ecevit- Regierung faßte in der ersten Ministerratssitzung in Richtung der Befehle des MGK den Beschluß, 11 Gefängnisse des „F-Typs“ zu errichten. Mit der Unterstützung der faschistischen bourgeoisen Presse wird versucht, die Isolationsgefängnisse zu legimitieren. In Wahrheit sind die Angriff gegen die revolutionären Gefangenen. Der im letzten Augenblick von Hasan Denizkurdu herausgegebene Erlaß und die Erklärungen des neuen Justizministers Selçuk Öztek, sind ein konkreter Beweis hierfür. Der faschistische Staat, der jede Art von Angriff durchführt, bereitet sich heute, nachdem die revolutionären Gefangenen diese Angriffe abgewehrt haben, auf weitere vor. Man versucht ein weiteres mal die revolutionären Gefangenen zur Kapitulation zu zwingen. Dies ist aller Lügen und Demagogien zum Trotz eine Wahrheit, die nicht versteckt werden kann. Wir rufen unsere Völker, die demokratischen Organisationen und Institutionen auf, gegenüber dieser Angriffe Sensibilität zu zeigen. Wir, die revolutionären-patriotischen Gefangenen, rufen ein weiteres Mal aus, daß wir auch gegen diesen hinterhä ltigen, geplanten Angriff, wie bei jenen zuvor, jeden Preis - einschließlich den Tod - in Kauf nehmend, Widerstand leisten werden.  Wir werden gemeinsam mit unseren Völkern gegen diesen „Zellentyp“, der einen Teil der Angriffe gegen alle unsere Völker darstellt, widerstandleisten und den Faschismus nochmals in die Knie zwingen.

CMK (Zentralkoordination der Gefängnisse) (DHKP-C, TKP(ML), TKP ML, MLKP, TIKB, TKEP Leninist, Direnis Hareketi)
Im Namen der Gefangenen; Sadi ÖZBOLAT, Cigdem KAZAN, Nil Pinar ARIN, Akif HAN, Can Ali TÜRKMEN, Serif KARTOGLU, Ramazan SADIKOGULLARI Aus dem Bayrampasa Gefängnis; TDP, TDKP, DY Im Namen der Gefangenen; Adnan HALIS, Emin GÖKTURNA, Nizam DOGAN.