Remscheider GA  15. Januar 1999

Kurden verlassen Kirche in Barmen

Wuppertal. Die 27 kurdischen Flüchtlinge, die sich seit dem 22.  November in der Gemarker Kirche in Wuppertal-Barmen aufhalten, sind ins Kölner Wanderkirchenasyl aufgenommen worden. Das gab gestern die Unterstützergruppe bekannt. „Wahrscheinlich werden die Flüchtlinge aus Wuppertal in den nächsten drei bis vier Wochen in eine der 70 Gemeinden umziehen, die sich am Wanderkirchenasyl beteiligen“, berichtete Jens Künstler, Mitglied der Unterstützergruppe.
Etwa 250 kurdische Männer, Frauen und Kinder werden seit einem Jahr bei der Aktion Wanderkirchenasyl in Kirchengemeinden im Kölner und Aachener Raum beherbergt. Dennoch, so Künstler, suche man weiter auch nach einer Wuppertaler Gemeinde, die die Kurden aus der Gemarker Kirche aufnehmen könnte. Zehn der Flüchtlinge aus Wuppertal beteiligen sich seit Montag abend in der Landesgeschäftsstelle der Grünen in Düsseldorf an einem Hungerstreik. In der Gemeinde Gemarke denkt man zur Zeit darüber nach, sich auch politisch zu Wort zu melden. „Wir wollen erklären, warum wir keine Räumung veranlaßt haben“, so Pfarrer Klaus Fleckner. „Abschiebung in die Türkei ist unverantwortlich.“