Yeni Gündem, 23.12.2000

Harte Reaktionen von Intellektuellen und demokratischen Massenorganisationen

Vierzig Intellektuelle, Schriftsteller und Künstler verurteilten auf einer Pressekonferenz im Ruhi Su Kultur- und Kunstzentrum in Istanbul das "F-Typ-Massaker" auf schärfste und forderten, die Verantwortlichen sofort vor Gericht zu stellen. Weiterhin teilten sie mit, dass sie vor der Operation ihre Besorgnis in bezug auf die F-Typ-Gefängnisse an das Justizministerium weitergeleitet hätten, die Machthabenden jedoch jegliches positive Verhalten verhindert hätten. Die als "Rückkehr zum Leben" bezeichnete Operation hätte sich in eine Operation, die "auslöschen, vernichten, zum Schweigen bringen" soll, gewandelt, ein "schreckenerregendes, blutiges Szenario". Weiter heisst es in der Erklärung: "Schlussendlich verurteilen wir die Regierung, die die Bemühungen um eine friedliche Lösung verhindert und Gewalt vorgezogen hat, die das Recht auf Unversehrtheit des Lebens abgeschafft und im gesellschaftlichen Gewissen eine Wunde geöffnet hat, die sich nicht wieder schliessen lässt. Wir fordern, die Verantwortlichen sofort vor Gericht zu stellen und die Gesellschaft unverzüglich über die genauen Zahlen der Toten, Vermissten, Verwundeten und Verlegungen zu informieren."