Frankfurter Neue Presse, 11.12.2000

Ein Toter bei türkischem Protest in Rotterdam

Rotterdam. Bei Zusammenstößen zwischen türkischen Jugendlichen unterschiedlicher politischer Richtungen ist am Samstagabend in Rotterdam ein Türke ums Leben gekommen. Ein zweiter wurde schwer verletzt.

Anlass des Konflikts war ein Protest gegen Folter in türkischen Gefängnissen. Nationalistisch gesinnte Türken hatten Landsleute angegriffen, die mit einem Hungerstreik am Rathaus der niederländischen Hafenstadt auf die Missstände im eigenen Land aufmerksam machen wollten. Nachdem Polizisten die streitenden Gruppen getrennt hatte, fanden sie einen aus Belgien gekommenen jungen Türken erstochen auf. (dpa)