Neue Zürcher Zeitung (CH), 30.11.2000

Neues Interimsabkommen von den Palästinensern abgelehnt

Forderung nach internationalen Garantien

Ramallah, 28. Nov. (dpa) Führende palästinensische Politiker haben einen Vorschlag von Israels Ministerpräsident Barak abgelehnt, über einen Stufenplan mit mehreren Teilabkommen zu einer dauerhaften Friedensvereinbarung zu gelangen. Der Präsident des palästinensischen Legislativrats, Ahmed Koreia, bezeichnete ein neues Interimsabkommen zur Beendigung des Konflikts als inakzeptabel. Ähnlich hatte sich auch der Berater des Palästinenserführers Arafat, Nabil Abu Rudeinah, geäussert. Die Palästinenser bestünden auf einem umfassenden Abkommen, hatte Abu Rudeinah weiter erklärt. Ein solches Abkommen müsse internationale Garantien für den Status der Palästinenser enthalten. Barak hatte am Montag einen Stufenplan vorgeschlagen, nach dem die Friedensvereinbarungen mit den Palästinensern innerhalb eines fest begrenzten Zeitraums umgesetzt werden müssten. Israelische Sicherheitsexperten arbeiteten bereits an Details eines solchen Plans, hiess es.