Frankfurter Rundschau, 1.8.2000

Anschlag von Ludwigshafen

Asylbewerber in neue Unterkünfte gebracht

LUDWIGSHAFEN, 31. Juli (dpa). Knapp zwei Wochen nach dem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Ludwigshafen hat die Stadt die Unterkunft geräumt und die Bewohner in anderen Heimen untergebracht. Damit sei dem Sicherheitsbedürfnis der Menschen Rechnung getragen worden, sagte Stadtsprecherin Sigrid Karck am Montag. Nach dem Anschlag vom 16. Juli hatten mehrere der zuletzt 26 Bewohner berichtet, sie hätten Angst, in dem Gebäude zu bleiben.

Bei dem Anschlag mit einem Molotow-Cocktail waren drei Kinder aus Kosovo verletzt worden. Ein elfjähriges Mädchen hatte schwere Brandverletzungen an den Beinen erlitten. Vier Jugendliche aus der Skinhead-Szene im Alter von 14 bis 18 Jahren waren später festgenommen worden und hatten die Tat gestanden.