web.de, 21.07.2000 13:39

Asylbewerber am Frankfurter Flughafen im Hungerstreik

Frankfurt/Main (AP) Aus Protest gegen die Art ihrer Unterbringung sind 28 Asylbewerber in der Flüchtlingsunterkunft am Frankfurter Flughafen in Hungerstreik getreten. Wie der Evangelische Regionalverband am Freitag mitteilte, bemängeln die Flüchtlinge, die ihre Aktion am Mittwoch begonnen haben, in einem Brief an Bundesinnenminister Otto Schily und das UN-Flüchtlingshilfswerk ihre völlig unzureichende Unterbringung. Viele Flüchtlinge seien gesundheitlich angeschlagen und depressiv.

Die Asylbewerber aus elf Ländern, darunter Kongo, Algerien und Iran, sind den Angaben zufolge in unterschiedlichen Stadien des Flughafenverfahrens, das nach 19 Tagen rechtskräftig abgeschlossen sein soll. Zwei Hungerstreikende aus Sri Lanka, die sich seit drei Monaten am Flughafen aufgehalten hätten, seien am Donnerstag in ihr Heimatland abgeschoben worden. Die Flüchtlinge wollen ihren Hungerstreik so lange fortsetzen, bis die Behörden Abhilfe geschaffen haben.