taz 20.7.2000

Ecevit will gegen Folter vorgehen

ANKARA afp Der türkische Ministerpräsident Bülent Ecevit hat nach Foltervorwürfen türkischer Zeitungen Ermittlungen eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft in Burdur sei eingeschaltet, und das Justizministerium habe einen Ermittler vor Ort, sagte Ecevit am Dienstag in Ankara. Die Schuldigen würden in Kürze zur Verantwortung gezogen. Die türkischen Tageszeitungen Milliyet und Radikal hatten zuvor heimlich aufgenommene Fotos von gefolterten Häftlingen veröffentlicht. Die Bilder zeigten Folterverletzungen von sechs Gefängnisinsassen, die Anfang Juli bei der gewaltsamen Niederschlagung eines Aufstandes im Gefängnis von Burdur im Südwesten der Türkei mit Schlagstöcken und Metallstangen misshandelt wurden.