Frankfurter Rundschau, 17.7.2000

Verfassungsschutz

Fromm sieht Anzeichen für Rechtsterrorismus

BERLIN/MÜNCHEN, 16. Juli (epd). Der Verfassungsschutz sieht Anzeichen für Rechtsterrorismus in Deutschland. In der rechtsextremen Szene würden zunehmend Waffen nicht nur bei Einzelnen, sondern auch bei Organisationen gefunden, sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Heinz Fromm, dem Berliner Tagesspiegel. "Das bedeutet eine erhöhte Gefahr".

Allerdings fehle den Rechtsextremisten ein Konzept für den bewaffneten Kampf. Man könne deshalb noch nicht von Rechtsterrorismus sprechen. Die vorhandenen Ansätze seien aber "bemerkenswert". Die Anziehungskraft, die von der rechtsextremen Szene ausgehe, nehme bei jungen Leuten in Ost- und Westdeutschland zu, so Fromm.

Auch der brandenburgische Innenminister Jörg Schönbohm sieht bei den Rechtsextremisten in seinem Bundesland "Besorgnis erregende Signale" für eine zunehmende Gewaltbereitschaft. Dennoch könne er nicht bestätigen, dass Gewalttäter aufrüsteten, sagte der CDU-Politiker dem Magazin Focus.