Frankfurter Rundschau, 3.6.2000

Ex-Premier Yilmaz soll vor Gericht gestellt werden

öhl ATHEN, 2. Juni. Der frühere türkische Ministerpräsident Mesut Yilmaz soll sich wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe staatlichen Landes vor dem Obersten Gerichtshof verantworten. Das beschloss am Freitag mit neun gegen sechs Stimmen ein Untersuchungsausschuss des Parlaments. Das letzte Wort hat nun das Plenum. Dem Ex-Premier wird vorgeworfen, er habe 1996 der türkischen Tochtergesellschaft des Autokonzerns Ford kostenlos Staatsland in Izmit zum Bau einer Fabrik zugeschanzt. Ein Verfahren gegen Yilmaz könnte die Regierungskoalition, an der Yilmaz' Mutterlandspartei beteiligt ist, gefährden.