web de 29.05.2000 19:08

Irak meldet Tod zweier Zivilisten nach US-Luftangriffen

Bagdad (AP)

Bei Luftangriffen amerikanischer und britischer Flugzeuge über dem Norden Iraks sind nach irakischen Angaben am Montag zwei Zivilisten getötet worden. Wie die amtliche Nachrichtenagentur INA unter Berufung auf einen Militärsprecher berichtete, griffen die amerikanischen und britischen Flugzeuge «zivile und Versorungseinrichtungen» an. Die amerikanischen Streitkräfte bestätigten Angriffe auf Ziele im Norden Iraks in der so genannten Flugverbotszone. Die Flugzeuge hätten militärische Einrichtungen angegriffen, nachdem sie zuvor ins Visier der irakischen Flugabwehr geraten seien.

Die USA und Großbritannien kontrollieren die von den Alliierten eingerichteten Flugverbotszonen im Norden und Süden Iraks. Diese Zonen wurden nach dem Golfkrieg 1991 zum Schutz der dort lebenden Minderheiten eingerichtet. Irak hat die Beachtung des Flugverbots aufgekündigt, nachdem das Land im Dezember 1998 vier Tage lang amerikanischen und britischen Luftangriffen ausgesetzt war. Nach Angaben aus Bagdad wurden seitdem bei Angriffen rund 300 Menschen getötet und mehr als 800 verletzt.