Frankfurter Rundschau, 8.5.2000

Bundesgrenzschutz: Russischer Pianist wirft Beamten Misshandlung vor

SCHWETZINGEN, 7. Mai (dpa). Der russische Pianist Boris Berezovsky wirft dem Bundesgrenzschutz (BGS) vor, ihn misshandelt zu haben. Das teilte seine Konzertagentur Jens Gunnar Becker am Samstag mit. Berezovsky hatte am Donnerstag einreisen wollen, um an den Schwetzinger Festspielen teilzunehmen. Bei der Passkontrolle auf dem Münchner Flughafen sei er zurückgehalten worden, da er kein gültiges Visum hatte. Der Musiker habe angegeben, von sechs BGS-Beamten misshandelt worden zu sein. Er sei in Handschellen in Abschiebehaft genommen worden. Außerdem habe man ihm untersagt, mit dem russischen Generalkonsul zu telefonieren.

Der BGS in München bestätigte am Samstag, dass der Pianist zurückgewiesen wurde. Die übrigen Vorwürfe entbehrten jeder Grundlage, hieß es.