Wiesbadener Kurier 29.4.2000

Abschiebung scheiterte

Kurdische Familie Akyüz ist verreist

Vom 29.04.2000 WIESBADEN (hol) Der Versuch, die kurdische Familie Akyüz abzuschieben, ist gestern gescheitert. Gegen 4.30 Uhr hat man nach Angaben von Winnrich Tischel, Leiter der Ausländerbehörde, die Familie in ihrer Unterkunft abholen wollen, es sei aber niemand da gewesen. Laut Akyüz-Anwalt Uwe Remus "nimmt die Familie ihr Recht wahr, andere zu besuchen", sie ist verreist.

Die Mutter und ihre Kinder sind jetzt bundesweit zur Fahndung ausgeschrieben. Wie berichtet hatte das Wiesbadener Verwaltungsgericht am Donnerstag Eilanträge des Rechtsanwalts abgelehnt, mit denen dieser hatte erreichen wollen, dass Emine Akyüz und ihre Kinder nicht in die Türkei abgeschoben werden. Der Vater der Familie musste die Bundesrepublik am 17. Februar bereits zum zweiten Mal verlassen. Alle Asylanträge waren abgelehnt worden. Auch eine Petition war gescheitert.