Zofinger Tagblatt 22.4.2000

Mehr Rechtsextremisten und Skinheads

Die Zahl der Rechtsextremisten und Skinheads hat im Kanton Aargau weiter zugenommen. Ende 1999 waren bei der Kantonspolizei 80 Personen aus diesen Lagern registriert, davon allein 20 im Bezirk Aarau.

Trotz des Wegzugs vereinzelter Skinheads in andere Kantone sei im vergangenen Jahr erneut eine Zunahme der rechtsextremen Szene zu beobachten gewesen, schreibt die Regierung in dem am vergangenen Donnerstag veröffentlichten Rechenschaftsbericht. Zahlreiche Rechtsextreme beteiligten sich jeweils an entsprechenden Veranstaltungen in andern Kantonen, aber auch im Ausland. Die Beobachtung der Entwicklung des Rechtsextremismus im Aargau habe für den Nachrichtendienst erste Priorität, wird seitens der Regierung betont.

15 Rechtsextreme verzeigt Im vergangenen Jahr wurden im Aargau 15 Personen wegen Rassendiskriminierung verzeigt. Zudem erstattete die Polizei in 25 Fällen Anzeige wegen Sachbeschädigungen aus politischen Motiven. Dabei handelte es sich vorwiegend um Sprayereien. Im Bereich Linksextremismus kam es laut Rechenschaftsbericht im vergangenen Jahr zu keinen nennenswerten Aktivitäten. Auch um die PKK-Aktivisten sei es ruhig geworden. Der Regierungsrat des Kantons Aargau geht jedoch von einer nach wie vor grossen Dunkelziffer im Bereich der Schutzgelderpressungen aus. sda