Kölner Rundschau 08.04.2000

Südirak 14 Tote bei Luftangriffen des Westens

Bagdad, 06. Apr (Reuters) - Im Süden des Irak sind am Donnerstag bei Angriffen westlicher Kampfflugzeuge irakischen Angaben zufolge 14 Menschen getötet worden.

Die amtliche Nachrichtenagentur INA meldete unter Berufung auf einen Armeesprecher, bei den Angriffen auf militärische und zivile Einrichtungen seien 19 weitere Menschen verletzt worden. Das Kommando der US-Armee in Tampa im US-Bundesstaat Florida bestätigte, dass amerikanische und britische Kampfflugzeuge im Südirak Luftabwehrstellungen angegriffen hätten. Die Maschinen seien zuvor wiederholt unter irakischen Beschuss geraten.

Kampfflugzeuge der beiden Staaten patrouillieren regelmäßig über zwei Zonen im Norden und Süden des Iraks, über die sie ein Flugverbot für irakische Maschinen verhängt haben. Die Zonen wurden 1991 nach dem Golf-Krieg eingerichtet, um die dortige schiitische und kurdische Bevölkerung vor Übergriffen der irakischen Führung unter Präsident Saddam Hussein zu schützen.

Der Irak erkennt die Zonen nicht an. Bei den Patrouillen kommt es immer wieder zu wieder zu Konfrontationen.