ap 10.03.2000 16:29

Pop-Sänger wegen Separatismus zu fast vier Jahren Haft verurteilt

Trat in Berlin vor Öcalan-Bild auf

Istanbul (AP)

Ein türkischer Pop-Sänger ist am Freitag in Istanbul wegen Unterstützung der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Ahmet Kaya war 1993 in Berlin vor einem Bild des PKK-Führers Abdullah Öcalan und einer Karte mit den hervorgehobenen kurdischen Gebieten im Südosten der Türkei aufgetreten. Angeklagt wurde Kaya, nachdem er im Februar bei einer Preisverleihung in Istanbul ankündigte, für die kulturellen Rechte der Kurden einzutreten und in seiner Muttersprache kurdisch zu singen.

Daraufhin war er von dem überwiegend türkischen Publikum ausgebuht worden und musste die Veranstaltung unter Polizeischutz verlassen. Der seitdem im Ausland lebende Kaya wurde wegen Separatismus und Unterstützung der PKK angeklagt.

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