HANDELSBLATT, 7.3.2000

Zahl der Asylbewerber geht zurück - nur geringe Anerkennungsquote

dpa BERLIN. Die Zahl der Asylbewerber geht weiter zurück. Wie das Bundesinnenministerium am Montag in Berlin mitteilte, haben im Februar 6 117 Personen Asyl beantragt. Das sind 16,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat und 7,6 Prozent weniger als im Januar. Damit habe sich der bereits in den Vormonaten zu beobachtende kontinuierliche Rückgang der Asylanträge fortgesetzt. Jeder dritte Asylbewerber kommt aus den Staaten Ost- und Südosteuropas einschließlich der Türkei und der europäischen Nachfolgestaaten der Sowjetunion.

Die Chance, in Deutschland Asyl zu erhalten, ist weiterhin sehr gering. Im Februar hat das Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge nach Angaben des Ministeriums nur über 371 von 13 091 Anträgen positiv entschieden. Die Quote lag damit bei 2,8 Prozent. Weitere 804 Personen (6,2 Prozent) erhielten Abschiebeschutz. Über 33 790 Asylanträge war Ende Februar noch nicht entschieden.

Die meisten Asylbewerber kommen weiterhin aus Jugoslawien, aber auch hier mit rückläufiger Tendenz. Im Februar waren es 1 010 Anträge, 12,6 Prozent weniger als im Januar. Darunter waren 345 Kosovo-Albaner, 425 Roma und 38 Serben. An zweiter Steller der Herkunftsländer steht der Irak (953). Danach folgen die Türkei (675), Afghanistan (332), Iran (299), Syrien (238) und die Russische Föderation (187).