Gelnhäuser Tageblatt, 11.2.2000

Deutsch-iranische Gespräche in Berlin

Menschenrechte und Abrüstung erörtert

BERLIN (AP). Der iranische Vizeaußenminister Morteza Sarmadi hat am Donnerstag in Berlin mit Staatssekretär Wolfgang Ischinger vom Auswärtigen Amt Fragen der Menschenrechte und der Abrüstungspolitik erörtert. Schwerpunkt der Konsultationen seien Stand und Perspektiven der bilateralen Beziehungen gewesen, erklärte das Ministerium. Ferner wurde über aktuelle Krisen in Europa und im Mittleren Osten gesprochen.

Beide Seiten verurteilten nach Angaben des Auswärtigen Amtes jegliche Form des Terrorismus. Hintergrund für diese Übereinstimmung bildeten Anschläge auf Regierungsgebäude am Wochenende in Teheran. Ischinger sprach der iranischen Seite das deutsche Mitgefühl für die Opfer und deren Angehörigen aus.

Bei einem Anschlag in Stadtzentrum von Teheran waren ein Mensch getötet und fünf verletzt worden. Zu dem Anschlag vom Samstag bekannte sich die Untergrundorganisation Mudschahedin Chalk. In einer Erklärung, nannte die Gruppierung als Ziel des Anschlags Haus und Büro von Ayatollah Ali Chamenei, dem geistlichen Oberhaupt Irans. Die von Irak aus aktive Organisation versucht, die Führung der islamischen Republik in Teheran zu stürzen.