Frankfurter Rundschau, 29.1.2000

Hamburg: Kurdischer Häftling verschärft Hungerstreik

pl HAMBURG, 28. Januar. Der in Hamburg wegen Mordes inhaftierte Funktionär der verbotenen linksextremen kurdischen DHKP-C, Ilhan Yelkuvan, hat seinen 60 Tage währenden Hungerstreik am Freitag verschärft. Nach Angaben von politischen Unterstützern nimmt er von nun an keine Flüssigkeit und kein Salz mehr zu sich. Er protestiert damit weiter gegen die Umstände seiner Haft.

Zwar hatte das Hanseatische Oberlandesgericht die Verlegung aus der Untersuchungshaft in eine andere Strafvollzugsanstalt genehmigt, wo Yelkuvan auch an gemeinsamen Veranstaltungen mit deutschen Häftlingen teilnehmen könnte. Dem Kurden, der kein Deutsch spricht, ist aber weiter der Kontakt zu Landsleuten untersagt.