Dieses Dokument ist Teil des Buches „Wie geschmiert - Rüstungsproduktion und Waffenhandel im Raum Hamburg“, 1998

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Heinrich Nickel GmbH

Hauptsitz: 57518 Betzdorf
Niederlassung Hamburg: 22305 Hamburg (Barmbek-Nord), Meisenstr. 19,
früher: Humboldtstr. 57-59 (Barmbeck-Süd), danach Brauhausstieg 15 (Wandsbek)



Die Nickel-Gruppe befasst sich mit gebäudetechnischem Anlagenbau und der Produktion von klima- und lufttechnischen Komponenten. Sie gehört seit vielen Jahren zum französischen Konzern Société Générale d'Entreprise S.G.E., Rueil-Malmaison.

"Bekannte Bauten in aller Welt wurden mit NICKEL-Systemen ausgerüstet"8 , darauf ist die Firma stolz. Hierzu gehörte z.B. eine um 1987/88 für das ägyptische Militär errichtete Raketenfabrik in Abu Zabaal:

"...die Hamburger Nickel Klimatechnik lieferte Aggregate, mit deren Hilfe sich in den Chemikalien-Lagern, Mixer-Bunkern und Treibstoff-Abfülltürmen die Temperaturen auf Bruchteile eines Grades stabilisieren lassen. Das ist wichtig, um Selbstentzündungen der brisanten Explosivstoffe zu verhindern"9

Nach dem Muster der ägyptischen Fabrik wurde ab 1987 von weitgehend denselben Firmen eine Fabrik für den Irak gebaut.10 Nickel kam Anfang 1991 in den Verdacht, auch beim Irak-Geschäft mitgewirkt zu haben.11 Der Name der Firma stand auf einer 87 deutsche Irak-Lieferanten umfassenden Liste, die im Auftrag des Aussenpolitischen Ausschusses des US-Senats zusammengestellt worden war. Über mögliche Ergebnisse einer Prüfung des Verdachts gegen Nickel ist nichts bekannt.




Anmerkungen:

(8) Stellenanzeige in Hamburger Abendblatt 8./9.7.1995.
(9) Holger Koppe/Egmont R. Koch: Bomben-Geschäfte, München 1991, S. 321
(10 Ebd., S. 331ff.
(11) taz 12.1.1991; taz Hamburg 15.1.1991; Bürgerschafts-Drucksache 13/7599, Frage 32.