Paco Ignacio Taibo II, Froilan Escobar, Felix GuerraDas Jahr, in dem wir nirgendwo warenErnesto Che Guevara und die afrikanische Guerilla Aus dem Spanischen von Jens Andermann |
Engl.brosch., 253 S., 29,80 DM, ISBN: 3-89408-054-X
Großes Rätselraten löste Mitte
der 60er Jahre das plötzliche Verschwinden Che Guevaras aus. Im März
1965 wurde er das letzte Mal auf Kuba gesichtet. Erst 1967 tauchte er in
Bolivien wieder auf, an der Spitze eines kleinen Guerillatrupps. Der Aufstandsversuch
schlug fehl, Guevara wurde am 8.Oktober 1967 in Bolivien erschossen.
Aber, wo war der Comandante gewesen, bevor er zu seiner letzten Unternehmung
nach Bolivien aufbrach? Folgte man den Gerüchten der internationalen
Presse, so befand er sich wahlweise in einer geschlossenen psychatrischen
Anstalt in Kuba, unterstützte in Europa die ETA, wurde in Vietnam
und der Dominikanischen Republik zeitgleich gesehen, oder lag verscharrt
im Keller einer Fabrik in Las Vegas. Über den Aufenthalt Che Guevaras
1965 mutmaßt beispielsweise auch die 1973 erstmals veröffentlichte
und seither zigtausendmal wieder aufgelegte Rororo-Monographie >>Che
Guevara<<: >>Bruch mit Fidel Castro ... Verschwinden auf lange
Monate ... April bis Juni: wahrscheinlich Aufenthalt in einem Hospital,
physisch-psychische Erschöpfung ....<<
Die Nachforschungen der kubanischen Historiker Froilan Escobar, Felix Guerra
und des mexikanischen Schriftstellers Paco Ignacio Taibo II belegen nun,
was bislang als ungesicherte Vermutung galt: Bevor Guevara nach Bolivien
ging, kämpften er und seine Mitstreiter in Afrika. Mit Das Jahr, in
dem wir nirgendwo waren enthüllt das mexikanisch-kubanische Autorentrio
eines der seit 1965 meistgehütesten Geheimnisse der kubanischen Revolution.