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nettime (hg.)NetzkritikMaterialien zur Internet-Debatte |
180 Seiten, 28,- DM, ISBN: 3-89408-060-4
»Wollen die einen auf den Hype-Zug aufspringen, nachdem er schon längst abgefahren ist, hat bei den anderen die Stunde der Netzkritik geschlagen.« Page
Mit Beiträgen von:
Geert Lovink, Pit Schultz, Richard Barbrook, Andy Cameron, Critical Art Ensemble, Mark Dery, Hakim Bey, Katja Diefenbach, Oliver Marchart, Matthew Fuller, Konrad Bekker, Timothy Druckrey, Phoebe Sengers, Ravi Sundaram, Jason Wehling, Eveline Lubbers, autonome a.f.r.i.k.a.-gruppe, Andreas Broeckmann, Inke Arns, -Innen
Was treibt uns in die Netze? "The desire to be wired"? Der Wille
zur Virtualität, Arthur Krokers Update zu Nietzsches Unvollendetem,
bezieht sich auf ein dynamisches Wortfeld um Information, Geist,
Virtualität, Potentialität, Kraft, Energie, Begehren. Kommende
Legionen von Kulturwissenschaftlern, Ethnographen, Soziologen
und nicht zuletzt Philosophen werden den geistigen Überbau zusammenzimmern,
der schon längst als "ready made" bereit steht. "Das Internet
hat die französische postmoderne Theorie auf den Boden zurückgebracht"
(Sherry Turkle). Es fragt sich nur, auf welchen Boden? Das Netz
wird zum Naturzustand erklärt und eine verwissenschaftlichte
Metaphernpolitik entdeckt ein Leben zweiter Ordnung in den Speichern
der Computer und in den Verwinkelungen der Netze. Ein Neovitalismus,
der die Freude, Anschluß an den Reproduktionsapparat des digitalen
élan vital gefunden zu haben, nur schlecht verbergen kann.
Gegen den pseudokritischen Internet-Hype der Leitmedien versammelt
Netzkritik Essays internationaler Netzaktivisten, die bislang
nur auf dem Netz kursierten. Die Beiträge aus dem Anglo-amerikanischen
wurden für den Band erstmals ins Deutsche übersetzt.
Einige Weitere Publikationen der AutorInnen
Hakim Bey: T.A.Z. Die Temporäre Autonome Zone, ID-Verlag
Geert Lovink: Hör zu - oder stirb!, ID-Verlag
Agentur BILWET: Der Datendandy. Über Medien, New Age, Technokultur, Verlag Bollmann